Zufluchtskirche

Ansicht von AuĂźen (oben)
Ansicht des Innenraums (unten)
Geschichte der Zufluchtskirchengemeinde bis 2016

Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele FlĂĽchtlinge in einem Barackenlager auf dem Friedhof „In den Kisseln“ untergebracht. Aus dieser Notgemeinschaft entstand eine neue Gemeinde, die sich „Ev. Zuflucht-Gemeinde“ nannte. Ihre besondere Aufgabe bestand darin, den hier Gestrandeten Zuflucht und Beistand zu geben angesichts von  Entwurzelung, Einsamkeit und traumatischen Kriegs- und FlĂĽchtlingsschicksalen.

Zeugnisse und Dokumente ĂĽber das Gemeindeleben befinden sich in unserem Gemeindearchiv. Näheres ist auch in unserer BroschĂĽre „60 Jahre Zuflucht. 1952-2012“ zu erfahren.

Im Jahr 2014 wurden in dem Band „Beton und Glaube“ Berliner Kirchenbauten dokumentiert, die nach dem 2. Weltkrieg in Westberlin in architektonischer Experimentierfreiheit entstanden und von groĂźer Faszination sind. Viele dieser Gebäude sind heute in ihrem Erhalt bedroht. Auch das  multifunktionale Gemeindezentrum der Ev. Zufluchtskirchengemeinde gehört dazu („Beton und Glaube“, S.100-103) …

Die PrinzipalstĂĽcke

Der Bildhauer Waldemar Otto lebte etwa 30 Jahre in Berlin – vom Beginn seines Studiums nach dem Krieg bis zum Ende der siebziger Jahr. Der Reliefzyklus fĂĽr die Zufluchtkirche entstand in den Jahren 1968-1972 – neben vielen anderen Skulpturen fĂĽr Berliner Kirchen. 1968 wurde Waldemar Otto beauftragt, den Altar, die Kanzel und den Taufstein zu gestalten. Im Vorfeld gab es eine Reihe intensiver Gespräche zwischen dem KĂĽnstler und der Gemeinde. Die Bronzereliefs, die er schuf, nehmen das Schicksal vieler Gemeindemitglieder auf: Einsamkeit, Hunger und Armut, Flucht und Tod. Sie zeigen das Entsetzliche, das Menschen einander immer wieder zufĂĽgen. Und sie zeigen Hoffnung und Trost in der Gemeinschaft der Gläubigen.